Der Teestrauch
Tee, ein Baumgewächs, wird für die Teekultur durch
regelmäßiges Zurückschneiden buschartig gehalten. Der Tee gehört zu der Gattung
der Kamelien. Der immergrüne Strauch hat dunkle, gezahnte, lederartige Blätter.
Die Blüte ist weiß bis rosa, die Frucht klein mit harter Schale, etwa wie eine
Haselnuss. Die Vermehrung geschieht heute kaum noch mit Samen, sondern
vegetativ; von ertragreichen Mutterbüschen werden Stecklinge gezogen. Die beiden
Ur-Teepflanzen sind:
Thea Sinsensis (oder chinesischer
Tee) Sie bleibt auch ohne Zurückschneiden strauchartig und wird
höchstens 3 bis 4 Meter hoch. Sie gedeiht am besten in den gemäßigten Klimazonen
und kann sogar Frost vertragen. Der China-Teestrauch wird schon seit Tausenden
von Jahren kultiviert, was zu einer Vielfalt von ca. 5000 Sorten geführt hat,
die leider nicht alle in nennenswerten Mengen angebaut
werden.
Thea Assamica (oder Assam-Tee) Sie ist, wenn sie
nicht zurück geschnitten wird, ein stattlicher Baum von 15 bis 20 Meter Höhe.
Sie braucht viel Wärme und ist ein reines Tropengewächs. Sie wurde 1823 als
ausgewachsener Baum im nordindischen Dschungel entdeckt. Schon wenige Jahre
später hat man ihn auch schon kultiviert. Der Assam-Teestrauch hat größere
Blätter als der China-Teestrauch.
Diese beiden Ur-Teepflanzen hat man
immer wieder gekreuzt, um so zu immer feineren, aromatischeren und vor allem
widerstandsfähigeren Arten zu kommen. Dabei hat sich die so genannte
Assamhybride als besonders geeignet gezeigt. Es ist wichtig zu
wissen, dass die Unterschiede in Geschmack und Güte nicht nur an der Pflanze
liegen, sondern auch durch das Anbaugebiet, dessen Klimabedingungen und die
sorgfältige Pflückung und Herstellung bestimmt werden.